Wie Blut im Schnee

Die Zypressen standen an uns'rem Weg entlang
durch den Duft des späten Tags führte er dahin
in bunten Blüten schwammen wir an jenem Hang
wir tauchten stundenlang nach etwas Glück darin.
Und nun gehen wir Hand in Hand durchs neue Jahr
Viel die Tage, die ich heute wiederseh,
auch wenn manche Stunde davon einsam war.
Und die Abendsonne glänzt wie Blut im Schnee.

Dieser Tag, der heut' für uns nicht enden sollt'
er zerfällt uns doch noch zu Gedankenstaub
doch wenn auch die Welt uns das nicht glauben wollt':
uns're Bäume tragen auch im Winter Laub.
Und wir rochen heut' auch ihren Blütenduft
ja, wir lagen heute auch in grünem Klee.
sanfter Winterhauch durchstreicht die klare Luft
und die Abendsonne glänzt wie Blut im Schnee.

Fern kriecht Nacht in uns're Welt
in ihren ersten dunklen Well'n seh ich dich stehn.
Ängstlich fragt mein Blick, ob uns're Liebe hält;
deine Augen sagen: sie wird nie vergehn.
Und sie öffnen mir zu deinem Herz die Tür,
ich trete gerne ein, weil ich dich versteh;
meine Seele bring ich als Geschenk von mir:
und die Abendsonne glänzt wie Blut im Schnee.